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Glauchau - Neue stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in Betrieb genommen

An der Staatsstraße 288 in Glauchau-Höckendorf ist ein neuer stationärer Blitzer installiert worden; am 18. März begann der Aufbau, am 23. März 2021 wurde die Anlage funktionstüchtig gemacht. Die Stadt Glauchau will künftig mit dieser Anlage die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h fortwährend kontrollieren.
Der Verkehrsknoten an der Staatsstraße- S 288/ Meeraner Straße außerhalb der Ortschaft Höckendorf entwickelte sich im Mai 2018 innerhalb kurzer Zeit zu einer Unfallhäufungsstelle.
Durch die Unfallkommission der Großen Kreisstadt Glauchau wurden daraufhin kurzfristig Sofortmaßnahmen festgelegt und umgehend umgesetzt:

1. Die Sichtverhältnisse aus den Nebenästen konnten durch Grünschnitt und Entfernung eines Wegweisers verbessert werden.
2. Auf der Staatsstraße wurde aus beiden Richtungen die Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert und durch Polizei und Stadtverwaltung Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.
3. Im Nachgang sind in den Einmündungsbereichen Sperrflächen markiert worden, um ein nebeneinander Aufstellen der wartepflichtigen Kraftfahrzeuge zu verhindern.
4. Vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr wurde eine verkehrstechnische Untersuchung des Knotens in Auftrag gegeben. Diese hatte zum Ergebnis, dass der Verkehrsknoten ausreichend leistungsfähig ist und die getroffenen Sofortmaßnahmen ihre Wirkung zeigen. In diesem Gutachten wurde ebenfalls der Vorschlag zur Überwachung der Geschwindigkeit durch eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage unterbreitet.

Unfallentwicklung 2018 – 2020:

Unfälle 2018: 7 Verkehrsunfälle mit einer getöteten Person, 4 Schwerverletzten und 5 Leichtverletzten,
davon waren 4 Unfälle Vorfahrtsverstöße, 1 Abbiegeunfall und 1 Unfall im Längsverkehr.
Des Weiteren entstanden an dieser Unfallhäufungsstelle Unfallkosten in Höhe von 1 Million €.

Unfälle 2019: 1 Verkehrsunfall mit 2 Leichtverletzten,
auch dieser Unfall war ein Vorfahrtsverstoß.

Unfälle 2020: 2 Verkehrsunfälle mit 4 Verletzten (1 Schwer- und 3 Leichtverletzten), davon 1 Vorfahrtsverstoß und 1 Fahrunfall.


Da die schweren Unfälle mit Personenschaden innerhalb von jeweils drei Jahren (3-Jahreskarte) betrachtet werden, bleibt der Knoten auch weiterhin Unfallhäufungsstelle.

In Auswertung der Geschwindigkeitsmessungen 2018 und 2019 musste festgestellt werden, dass die Überschreitungen bei 8 – 14 % der Durchfahrten lagen.
Im Juli 2020 ergab eine verdeckte Messung, dass in Höhe der Unfallhäufungsstelle die V 85 (Grenzgeschwindigkeit für die ersten 85 % der Fahrzeuge) in Fahrtrichtung Meerane noch bei 66 km/h und in Richtung Glauchau noch bei 69 km/h lag. Daraufhin wurde in der Unfallkommissionssitzung im Sommer 2020 festgelegt, dass durch die Stadtverwaltung die Ausschreibung für eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage vorbereitet werden soll.
Das veranlasste die Stadtverwaltung Glauchau zu einer Ausschreibung zum Betreiben einer laserbasierten Messanlage, die dem neuesten Stand der Technik entspricht.
Entschieden wurde sich für die Anlage TraffiStar TS 350 der Fa. Jenoptik Robot GmbH. Die Messanlage bietet die Möglichkeit, stationär am Standort S 288, wie auch als mobiles Messgerät im gesamten Stadtgebiet von Glauchau verwendet zu werden.

Die Stadtverwaltung Glauchau hatte bereits während der Planungsphase die Variante eines Kreisverkehrs favorisiert, blieb jedoch mit ihrem Anliegen erfolglos.
Auch im Zuge der Unfallserie wurde erneut der Bau eines Kreisverkehrs gefordert.

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